Bene will sich am deutschen Markt weiter etablieren

Bene will sich am deutschen Markt weiter etablieren

Veröffentlicht am:

C.ebra sprach mit den beiden verantwortlichen Geschäftsführern des österreichischen Büroeinrichtungsherstellers Bene über die Aktivitäten und die Zukunftskonzepte.

Herr Dr. Schuschnig, das kürzlich erschienene Ergebnis für 2017 zeigt, dass Bene wieder auf Kurs ist. Wie haben Sie das geschafft?

Schuschnig: Wir haben in den vergangenen Jahren sehr hart gearbeitet. So haben wir 2015 die Restrukturierung abgeschlossen und 2016 den Turnaround erreicht. 2017 stand dann ganz im Zeichen der weiteren Optimierung aller Prozesse. Die guten Ergebnisse sind insbesondere auf Produktivitätssteigerungen, die Hebung von Synergien in der Gruppe sowie eine Fixkostensenkung durch verbesserte Prozesse zurückzuführen.

Trotz des guten Ergebnisses ist der Umsatz leicht rückläufig. Wie erklären Sie sich das?

Schuschnig: Der Umsatzrückgang ist einerseits auf einen Sondereffekt im Jahr 2016 zurückzuführen. In diesem Jahr realisierte Bene zwei außerordentlich große Projekte, die in dieser Dimension 2017 nicht so ohne weiteres wiederholbar waren. Zweiter wesentlich- er Faktor für den Umsatzrückgang war das anhaltend schwierige Marktumfeld in UK und Russland. So ist der Markt in UK durch einen sehr intensiven Wettbewerb geprägt. Zunehmend werden keine Gesamtprojekte, sondern nur mehr einzelne Projekte auf Produktbasis ausgeschrieben. Zudem haben wir, wie alle anderen Marktteilnehmer, unter den Auswirkungen des geplanten Brexit zu leiden. Auch in Russland gestaltet sich das wirtschaftliche Umfeld anhaltend schwierig. Aufgrund seiner langjährigen Präsenz vor Ort ist Bene aber in Russland gut positioniert. Wir sehen daher in Russland weiterhin einen Fokusmarkt, auf den wir uns 2018 konzentrieren werden.

Wie wichtig ist der deutsche Markt für Bene? Welche Kundenzielgruppen haben Sie im Fokus?

Schuschnig: Deutschland war und ist einer der Kernmärkte von Bene, auf den wir uns auch 2018 konzentrieren werden. 2017 waren wir aufgrund der Wettbewerbsintensität und dem daraus resultierenden starken Preisdruck mit einem sehr herausfordernden Umfeld konfrontiert, auf das wir mit der Umstellung von einem reinen Direktvertrieb auf eine Mischform von Direktvertrieb und Vertrieb über Händler reagiert haben. Wir haben uns für diesen größten Markt in Europa sehr ambitionierte Ziele gesetzt. Mittelfristig wollen wir bis zu 30 Prozent des Gesamtumsatzes in Deutschland erzielen. 2017 waren es rund 25 Prozent. Wir sehen in diesem wichtigen Markt also noch Potenzial. Zahlreiche Projekte 2017 und eine gut gefüllte Pipeline für 2018 bestärken uns, dass wir unsere Ziele erreichen können. Zuletzt haben wir unter anderem für Unternehmen wie Audi, Deutsche Lufthansa, Flughafen München, BayStartUP, Bertrandt oder Hanseatische Wein- und Sekt-Kontor Hawesko innovative Lösungen erarbeitet und erfolgreich umgesetzt.

Wie passen die neuen Showrooms wie etwa in Frankfurt am Main ins Konzept?

Schuschnig: Wir haben 2017 die Neugestaltung aller Schauräume in Österreich und Deutschland sowie an vielen weiteren internationalen Standorten abgeschlossen. Seither präsentiert sich Bene einheitlich mit seinem zukunftsweisenden Showroom-Konzept: Modern, innovativ und kreativ – so präsentieren sich damit auch die Schauräume in Deutschland in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln und München.

Fried: Visionäres Design, innovative Produkte sowie eine kreative Präsentation prägen das neue Erscheinungsbild und laden die starke Strahlkraft der Marke Bene weiter auf. Die neuen Verkaufsräume sind dabei weit mehr als nur eine Leistungsschau des umfassenden Bene-Portfolios: Ein großzügiges Open-Space-Ambiente lädt die Gäste zum Verweilen ein und bietet eine gute Möglichkeit, alle Aspekte des Büros der Zukunft für sich zu entdecken. Gemeinsam mit den Verkaufsmitarbeiter/innen von Bene können sofort neue Ideen und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für die persönliche Arbeitswelt entwickelt werden. Dies gilt umso mehr für den bislang jüngsten Showroom der Bene Gruppe in Frankfurt: Auf 400 m² zeigt Bene seine zukunftsorientierten Bürolösungen für Kommunikation und Austausch sowie Management und Teamarbeit. Auf dieser Ausstellungsfläche machen wir für unsere Kunden ein variantenreiches Setting unterschiedlicher Bürolösungen erlebbar. Im Zusammenspiel von Zonen für konzentriertes Arbeiten, für Kommunikation und Zusammenarbeit sowie für hochwertige Management-Büros zeigt das Unternehmen, wie das Büro als Lebensraum realisiert werden kann. In den Schauraum integriert findet sich auch ein Bene "Idea Lab", das für Gruppengrößen von bis zu 20 Personen nutzbar ist.

Welche Rolle spielt das Thema Design bei Bene?

Schuschnig: Die gelungene Symbiose aus Büromöbeln, Raum und Architektur ebenso aus Design, Qualität sowie Innovation bestimmt die DNA der Bene Gruppe. Design ist also seit vielen Jahrzehnten untrennbar mit Bene verbunden. Dies bestätigen auch die rund 140 Design-Auszeichnungen, die Bene in den letzten Jahren erhalten hat.

Fried: Ganz aktuell wurde Bene beim Red Dot Award 2018 für seine herausragenden Designleistungen ausgezeichnet. Bene konnte sich unter zahlreichen Einreichungen aus 59 Ländern das begehrte Qualitätssiegel für außergewöhnliches Design für seine neueste Produktlinie „STUDIO by Bene“ sichern.

Stichwort Nachhaltigkeit: Was ist Ihr wichtigstes Ziel für die nächsten beiden Jahre?

Fried: Nachhaltig denken und handeln ist bei Bene selbstverständlich. Die drei Säulen – ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung – sind zentrale Aspekte der Unternehmensstrategie. Mit der Teilnahme am UN Global Compact bekennt sich Bene zu seiner sozialen und gesellschaftlichen Verpflichtung.

Zum Schluss: Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse Ihres "Future of Work Reports"?

Fried: Die Digitalisierung beeinflusst heute nahezu alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Der „Future of Work Report“ zeigt, dass parallel unterschiedliche Trends und Entwicklungen entstehen, die das Arbeitsleben der Zukunft beeinflussen werden. Dazu zählen Digitalisierung, Leadership, neue Formen der Zusammenarbeit sowie neue Arbeitsinhalte. Dabei zeigte sich, dass eine Vielzahl unterschiedlichster Aspekte die Arbeitswelt nachhaltig verändern werden.

Quelle: www.cebra.biz

Bild: Bene GmbH/Mark Glassner