Svoboda-Deal gescheitert

Svoboda-Deal gescheitert

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Der insolvente St. Pöltner Büromöbelhersteller fiel bei Risikoprüfung durch und wird nicht Teil der BGO Holding. Masseverwalter empfiehlt nun Schließung.

Eine 107-jährige Firmengeschichte endete am Mittwoch. Der Empfehlung von Insolvenzverwalter Friedrich Nusterer gegenüber dem Gläubigerausschuss, den insolventen Büromöbelhersteller Svoboda zu schließen, wurde am 18. April nachgekommen. Zuvor war die Übernahme des insolventen Unternehmens doch noch gescheitert.

Altlasten der Vergangenheit als Hürde

Nach dem Angebot der BGO Holding hatten eigentlich sowohl Nusterer als auch Geschäftsführer Christoph Königslehner mit einem erfolgreichen Sanierungsverfahren gerechnet. Erhard Grossnigg und Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein wollten mit dem Segen der Bundeswettbewerbsbehörde zusammen mit Bene, Neudörfler und Hali eine „Büromöbelgruppe europäischen Formats“ formen. Nach einem genauen Blick bei der abschließenden Due-Dilligence-Prüfung entschieden sich die Investoren aber nun gegen eine Übernahme. „Dies ist zum einen mit Altlasten aus der Vergangenheit begründet, zum anderen mit aktuellen Produktionsgegebenheiten“, erklärt Erhard Grossnigg.

105 Beschäftigte sind von der Insolvenz betroffen

Neben dem „erschwerten Marktumfeld“ war es der Zustand der alten Maschinenanlagen, der sich „nachträglich schlechter dargestellt hat als angenommen“, einer der Gründe für den Gang in die Insolvenz, wie Svoboda-Sprecher Philipp Reich damals erklärte. Laut Kreditschutzverband AKV haben 371 Gläubiger Forderungen von 8,7 Millionen Euro angemeldet, 5,2 Millionen seien vom Insolvenzverwalter anerkannt worden. 105 Beschäftigte sind von der Insolvenz betroffen. Sie waren bei Eröffnung des Verfahrens bereits vorsorglich beim AMS vorgemeldet worden. Unter Rücksichtnahme auf eine geordnete Schließung des Svoboda-Standorts in St. Pölten sowie in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter werde die BGO Holding den betroffenen Mitarbeiter Angebote für die Mitarbeit in der Unternehmensgruppe machen, kündigte Grossnigg an.

Quelle: http://www.noen.at