classic

Horgenglarus

Besucher- und Konferenzstühle, Horgenglarus, classic

Der Schweizer Holzstuhl classic 1-380 ist eine Legende. Der anonyme Werkentwurf von 1918 wirkt mit seiner schlichten Form inmitten der Möbel des damaligen Historismus wie aus einer anderen Welt: "klar und schnörkellos in seiner Form, materialgerecht in seiner Fertigung und unprätentiös, robust, nachhaltig und selbstverständlich - eine Ikone des Schweizer Designs", beschreibt Hubertus Adam, Journalist, Architekturkritiker und ehemaliger Direktor des Architekturmuseum Basel, den Stuhl. Der classic nimmt damit das Leitbild des Schweizer Typenmöbels vorweg. Der ursprünglich als Wirtshaus-Beizenstuhl hergestellte 10 S passt mit seinem unaufdringlichen Ausdruck in viele Atmosphären. Wohl jeder Schweizer hat schon auf ihm gesessen. Er steht seit Jahrzehnten in Schulen, Gastronomie und Wohnungen. Wie das Schweizer Taschenmesser, ist der Bestseller ein Teil der Schweizer Designgeschichte und somit ein Kulturgut. Von seiner ausserordentlichen Qualität zeugt auch, dass der classic keine Re-Edition ist, sondern seit 1918 kontinuierlich und unverändert produziert wird; nur die Masse wurden 1999 behutsam angepasst, schliesslich sind wir heute grösser als vor 100 Jahren. Zudem erhielt "1-380" den Namen "classic". Durch "Feinste, fachgemässe Ausführung", wie es 1917 in einer Annonce heisst, übersteht der Stuhl mit der Sitzzarge, den Hinterfüssen und dem Rücken aus im Dampf gebogenen Massivholz, Jahrzehnte. Seine solide Konstruktion macht jede Querverstrebung überflüssig, seine Ergonomie ihn sehr behaglich. 
Der classic ist nicht nur seit bald 100 Jahren im Programm von horgenglarus, er hat Standards gesetzt und ist damit der Klassiker der Klassiker. Er steht am Anfang einer Typologie verwandter Stühle, die seit den 1930er Jahren auf den Markt kamen. Der classic ist das Rückgrat der horgenglarus-Kollektion an dem sich Entwürfe von Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser oder später Hannes Wettstein, aber auch der Tisch glaris orientierten. Er inspirierte Designer wie Jasper Morrison oder Künstler wie Rolf Sachs. Und seit 2009 interpretierten bislang 60 Designer wie Joerg Boner, Frédéric Dedelley, Daniel Freitag oder Christoph Marchand den classic im prämierten Projekt "Take a seat".

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